World Athletics Continental Tour Silver
Spitzenleichtathletik in Luzern: Marc Tortell wird Sechster
Mit einem 6. Platz von Marc Tortell über 1.500 Meter beim Meeting der World Athletics Continental Tour Silver „Spitzenleichtathletik Luzern“ beendete das ATK-Wettkampfteam die im Mai begonnene Wettkampfserie und verabschiedete sich in die wohlverdiente „Sommerpause“. Das Qualifikationsfenster für die Teilnahme an den Olympischen Spielen schloss sich am 29. Juni um 24 h – leider ohne ATK-Athleten in Tokyo. Eine Vielzahl internationaler Athleten suchten das traditionsreiche Zentralschweizer Meeting auf der Allmend auf, um in letzter Sekunde noch auf den Olympiazug aufzusteigen, ihre Weltranglistenposition vor nachrückenden Athleten zu verteidigen oder mit bereits absolvierter Olympianorm die Spannung und Emotionen bei dem gut organisierten Meeting-Spektakel mit 800 zugelassenen Zuschauern live mitzuerleben.
Das auf Eurosport und Dazn übertragene Sportfest gehört zu den 25 besten der über 800 klassierten Meetings weltweit und lockt über zehn Millionen Zuschauer während der Live-Übertragung vor die Bildschirme. Leider war der Wettergott mit dem Qualifikationsplan der um 19:26 h startenden zwölf Mittelstreckenläufer nicht ganz einverstanden und öffnete 25 Minuten vor dem 1.500 Meter-Start weit seine Schleusen und sorgte für widrige Verhältnisse und eine regennasse Bahn. Trotzdem konnte sich der schon für Olympia qualifizierte Deutsche Meister Robert Farken mit 3:36,80 Minuten mit Meetingrekord in die Siegerliste eintragen. Der zweite deutsche Starter Marc Tortell belegte mit 3:40,39 Minuten einen guten 6. Platz und beendete damit seinen ersten Wettkampfblock.
Olympia? Nein. Leistungsmotivation? Ja!
Nach seiner zweiten Impfung diese Woche wird Marc Anfang nächster Woche einige Leistungstests machen und sich Mitte Juli für ein drei- bis vierwöchiges Trainingslager in St. Moritz oder Sierra Nevada zurückziehen. „Mit der ersehnten Olympiateilnahme hat es leider nicht geklappt. Ich bin dennoch mit meinen neuen Bestzeiten auf allen Mittelstrecken sehr zufrieden und dass ich mich nach meiner langen Verletzungsmisere auf diesem hohen Niveau stabilisieren konnte. In der zweiten Wettkampfphase ab Mitte August traue ich mir weitere Bestzeiten über 1.500 Meter und über 3.000 Meter zu.“ Am Fernseher wird er seinem Trainingspartner und Freund Robert Farken in Tokyo fest die Daumen drücken.
Christian von Eitzen hatte mit Starts auf seiner Paradestrecke, den 800 Metern, bei den Paavo Nurmi Games am 8. Juni in Turku und am 10. Juni beim Motonet Grand Prix in Espoo (beides in Finnland), mit Zeiten von 1:48,24 Minuten und 1:47,40 Minuten, bereits Mitte Juni seine Olympiapläne begraben. Er ist inzwischen in seine Wahlheimat nach London zum Training zurückgekehrt. Auch er wird einen längeren Trainingsblock absolvieren und danach entscheiden, ob er noch weitere Rennen über 800 Meter ab Mitte August absolvieren wird.