Deutsche Meisterschaften in Braunschweig
Erfolg und Unzufriedenheit liegen dicht beieinander
Zwei vierte Plätze für die Athleten des Athletics Team Karben – Marc Tortell läuft über 1.500 Meter persönliche Bestzeit, Christian von Eitzen ist über 800 Meter unzufrieden mit seiner taktischen Leistung bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der in Braunschweig.
Nachdem das Halbfinale über 800 Meter am Samstag aufgrund geringer Teilnehmerzahl wegen Corona bedingter Einschränkungen entfiel (nur Berufs- und Kaderathleten waren teilnahmeberechtigt), startete Christian von Eitzen mit der viertschnellsten bisher in Deutschland gelaufenen Zeit (1:46,90 Minuten) von Bahn acht ins Rennen. Die Favoriten belauerten sich bei mittelschnellem Tempo von Anfang an und von Eitzen hatte 200 Meter vor dem Ziel eine ungünstige fünfte Position. Trotz seines guten Endspurts, bei dem er den Vorjahressieger Marc Reuther (Eintracht Frankfurt, 1:48,30 Minuten) noch verdrängen konnte, reichte es – wie im Vorjahr – nur für den undankbaren 4. Platz (1:48,28 Minuten).„Ich bin mit meiner taktischen Leistung nicht zufrieden, da es diesmal mit einer Medaille bei Deutschen Meisterschaften hätte klappen sollen“, sagte er nach dem Rennen. Nächste Woche geht es für den ATKler weiter nach Finnland, wo er bei den Paavo Nurmi Games, einem Meeting der Continental Tour Gold, in Turku erneut über seine Paradestrecke antreten wird.
Nur 40 Minuten später stand sein Teamkollege Marc Tortell über 1.500 Meter an der Startlinie. Im schnellsten Meisterschaftsrennen aller Zeiten sortierte sich Marc Tortell unmittelbar nach dem Start entschlossen hinter dem späteren Sieger Robert Farken (3:34,64 Minuten) ein. Nach einer sehr schnellen Anfangsrunde von 56,28 Sekunden führte Lukas Abele das wie an einer Perlenschnur auseinandergezogene Feld bis 1000 Meter an. Dort übernahm Farken die Spitze, dicht gefolgt von Tortell, Homiyu Tesfaye (Deutscher Hallenrekordhalter) sowie dem bis dahin Jahresschnellesten Amos Bartelsmeyer und Vorjahressieger Marius Probst. Mit einer phänomenalen Schlussrunde von 54,53 Minuten sicherte sich Farken den Sieg mit Meisterschaftsrekord und Olympianorm. Marc Tortell wurde für sein couragiertes Rennen mit neuer persönlicher Bestzeit (3:37,41 Minuten) belohnt, obwohl er im Schlussspurt noch von Probst (3:35,88 Minuten) und Bartelsmeyer (3:36,40 Minuten) abgefangen wurde. „Trotz des 4. Platzes bin ich mit dem Rennverlauf sehr zufrieden. Bestzeit zu einem so frühen Saisonzeitpunkt hätte ich nicht erwartet“, sagte Tortell, der im Winter verletzungsbedingt mehrere Monate außer Gefecht gesetzt war und erst im Februar mit seiner Saisonvorbereitung beginnen konnte. Auch für ihn stehen im Juni noch Starts im Ausland an bei denen er sich international messen kann.